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Das Tunnelroehrenprojekt

Die Westfjorde Islands haben einen bemerkenswerten Aspekt verdeutlicht: sie befinden sich abseits des ueblichen Tourismusstroms. Fast inselartig abseits gelegen, liegt die zerfjordete Halbinsel. Im Winter per Auto fast nicht zugaenglich, per Flugzeug muss mit Verspaetungen und Flugumleitungen gerechnet werden.

Durch den Einfluss des konsumorientierten, industriellen Denkens und Handelns sinkt die Einwohnerzahl in den Westfjorden, weil regelmaessiges Geld und 8-Stunden-Jobs in der Hauptstadt winken. Die daraus fuer den Einzelnen wachsende Gefahr des Freiheitverlustes wird nicht wahrgenommen.

Auch aus staatspolitischen Gruenden hatte sich die Regierung entschlossen die Infrastruktur in den Westfjorden durch einmalige Tunnelprojekte nachhaltig zu verbessern., so dass Isafjoerdur z.B. von Flateyri auch bei Schnee erreichbar ist.

Fuer Insider ist der Ort ein Geheimtip. Vermutlich erkennen die durch Kreuzfahrtschiffe in der Saison Station machenden Touristen nicht den Wert dieser Perle. Ein See-Hafen ist da, ein Flug-Hafen ist da und die Fuelle der Leere fuer eine besondere Art der Wohlhabenden, sowie das Wissen aus dem Tunnelbau. Das sind die Bausteine, die dem Tunnelroehrenprojekt zum Leben verhalfen.

Das Grundbaumaterial ist durch die Kolosse an Naturstein vorhanden. Hier werden in Hoehen von etwa 275 m Roehren in das Gestein gebohrt. In den Roehren findet das Leben statt, d.h. Wohnen, Essen, Kochen, Reinigen und den grandiosen Blick auf See- und Flug-Hafen zu geniessen, in der Ferne taucht das Massiv von Strandir mit seinen Steilhaengen auf, das in der Zukunft aehnliche Moeglichkeiten anbieten wird.

In die Tunnelroehren gelangen die Bewohner per Fahrstuhl. Die fuer die Nutzung notwendige Versorgung erfolgt autonom durch Windraeder, Bergwasser und Abfallrecycling

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