Monastery Koutobu
Bafoussam, SERegion
Kloster
Bauzeit ab 2004
Einrichtung in eigener Werkstatt
Aussen und Innen bilden eine Einheit
Lokales Baumaterial und traditionelle Bauform
Lateriterde mit 5 % Zementanteil zu Ziegel gepresst; Dacheindeckung mit Wellblech, darauf Vulkansplit zur Daemmung
Es gibt mit Sicherheit eine Vielzahl von Bauwerken, die der Betrachter von Schoenem im Laufe der Zeit kennengelernt hat. Haeufig spielt dabei die Umgebung eine untergeordnete Rolle. Das Baumaterial hilft zum Erfreuen eines Objektes, durch die Industriealisierung des Bauens ist aber eine Entfremdung zwischen dem lokalen Baumaterial und der traditionellen Bauform entstanden.
Naehert man sich dem Kloster von Bafoussam kommend, so wird die Landschaft dunkler, was durch die vorzeitlichen geologischen Prozesse erklaerlich ist. Faehrt man weiter Richtung Foumban und Ngaoundere, und noch weiter nach Garoua und Maroua, so macht sich allmaehlich die Wueste mit ihrer Kaerglichkeit bemerkbar. Umgekehrt, aus dem Norden kommend, hat man den Eindruck in das Land zu kommen, wo Honig und Manna ueberall anzutreffen sind. Irgendwo stimmt das auch, denn das Kloster Koutobu kann durchaus an die Einrichtungen der Zisterzienser und ihre autonome Lebensweise anknuepfen. Das Besondere am Objekt ist die Verwendung des lokalen Baumaterials und die Verwendung einer scheinbar verlorenen Formensprache. Hier ist nicht an alte und bekannte Klosterformen angeknuepft worden, sondern Elemente wurden aus der Ruhe des Ortes heraus entwickelt. Die klassischen Klostervorbilder sind erkennbar, aber entstanden sind sie aus dem Hier und Jetzt!