Casa Terracota
Villa de Leyva, Departmento Boyaca, Clombia
Privathaus
Bauzeit ab 2000
Keine Einrichtungsgegenstaende
Aussen und Innen verschmelzen ineinander
Lokales Baumaterial und traditionelle Bauformen
Gebrannte Erde wurde stueckweise zusammengefuegt
Villa de Leyva ist knapp 450 Jahre alt, und waeren nicht eines Tages die Kuenstler gekommen, den Ort gaebe es kaum noch. Nun, nach dem die Kreativen den Grundstein gelegt haben, stroemen die Touristen in Massen und erfreuen sich am spanischen Kolonialstil. Als Simon Bolivar um 1820 hier Halt machte, wird ihn Ruhe umgeben haben, die findet der kontemplative Besucher hier hoechstens noch unter der Woche.
Besser ist es, in die Umgebung zu fahre, die aber allmaehlich auch von den Stadtfluechtlingen besiedelt wird.
Noch kann man von der obersten Dachebene des Casa Terracota in die Landschaft schauen. Ueber die handgefertigetn Treppenstufen aus Terracotta, abweichend von jeglicher Norm, hat man sich emporbewegt und geniesst die Luftzuege. Hier hat kein skandinavisches Moebelhaus eingerichtet, auch keine Industrie-Designer Resourcen vernichtet. Alles ist handgemacht aus dem lokalen Baumaterial. Es gibt keine verschiebbaren Betten, noch Schraenke. Keine nachempfundenen Schmiedearbeiten aus spanischer Herrschaftszeit. Man ist erstaunt, was alles machbar ist und denkt unwillkuerlich an die Gemuetlichkeit von Wohnhoehlen, aber auch an die Behaglichkeit in Beduinen-Zelten. Manch Besucher denkt an Behausungen aus Comics, die hier Wirklichkeit wurden. Aber,- dazu ist das Bauwerk zu interessant. Es ist ein Gesamtkunstwerk, ungewoehnlich bis in die letzten Fugen.